Öffentlicher Personennahverkehr: Vom kraftvollen Tiger zur lahmen Ente

Kreisrat Fritz Schlotter informiert Freie Wähler Gemeinderatsfraktion 

Teningen. Beim Nahverkehr jagt eine Horrornachricht die andere. Erst kürzt der Bund die Nahverkehrsmittel an die Länder. dann gibt Baden-Württemberg alle Einschränkungen weiter, und zu schlechterletzt will die DB den Ausbau Karlsruhe-Basel nochmals verschieben. Bei der letzten Sitzung der Teninger Freien Wähler Gemeinderatsfraktion war dies zentralen Diskussionspunkt. Für Karin Rhein und Helmut Schundelmeier geradezu unglaubliche Entwicklungen. Hier war Kreisrat Fritz Schlotter gefragt. Auch als Mitglied im gemeinsamen ÖPNV-Gremium der Stadt Freiburg und der Kreise Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald konnte er leider nur Verheerendes berichten. Durch die Kürzungsmaßnahmen von Bund und Land würden wichtige, hoch frequentierte Zugverbindungen in der Region gestrichen. So triebe man die Menschen wieder auf die Straße und in die Autos.

Für Regina Keller, Karl-Theo Trautmann und Robert Feißt ein Vorgang, der nur noch Kopfschütteln hervorrufe angesichts des augenblicklichen und leider auch zukünftigen Megathemas Klimawandel mit all seinen lebensbedrohenden Auswirkungen. Fritz Schlotter erläuterte in diesem Zusammenhang, dass gerade mal 6 Bundesländer die Berliner Kürzungen zum Anlass genommen hätten, den ÖPNV auszudünnen. Unter diesen sechs sei Baden-Württemberg mit über 2 Millionen Zugkilometern einsamer Spitzenreiter. Die irrwitzig hohe Investition für Stuttgart 21 erhalte auf diesem Hintergrund einen besonders negativen Beigeschmack. Die Nimburger Vertreter Erwin Mick, Gerda Weiser und Karl-Heinz Kopfmannsprachen dann von zahlreichen Gesprächen mit Mitbürgern über den Bau des 3./4. Gleises. Es gäbe große Befürchtungen über eine unzumutbare Zunahme von Lärm auch in diesem Bereich. Fritz Schlotter wies dabei auf das, gemeinsam mit anderen betroffenen Gemeinden, in Auftrag gegebene Gutachten hin. Darin würden pragmatische und finanzierbare Vorschläge zur Lärmreduzierung aufgezeigt. Bei den betonköpfigen Moloch Bahn müsse allerdings noch viel politischer Druck ausgeübt werden. Nach letzten Meldungen der Medien will die Bahn den viergleisigen Ausbau um weitere Jahre verschieben. Angesichts von Milliarden-Gewinnen löse das bei den Menschen einen weiteren Vertrauensverlust in die Politik aus.

   

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