Problem Hochburg: Noch keine Lösung in Sicht

Freie Wähler Kreisräte sehen im Augenblick nur Informationswirrwarr

Kreis Emmendingen. Die Spekulationen um sie Zukunft der Hochburg gewinnen immer mehr an Dynamik. Äußerungen des Landwirtschaftsministers in kleinem Kreis (Chancen für Hochburg gut)werden als inoffiziell bezeichnet. Finanzministerium stellt sich quer. Landräte von Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen kennen noch keinerlei mittelfristige Überlegungen des Landes.
Die Freien Wähler Kreisräte versuchten kürzlich bei einem Besuch auf der Hochburg wenigstens etwas Licht in die dunklen Informationskanäle zu bringen. Fraktionsvorsitzender Fritz Schlotter (Teningen) hatte Amtschef Epp, Domänenbetreiber Meyer und Winzer Dreher um wenigstens ansatzweise Klärung der augenblicklichen Sachlage gebeten. Dabei kamen doch einige überraschende Dinge zu Tage. Bohrende Nachfragen der Bürgermeister Hannelore Reinbold-Mench (Freiamt), Oliver Grumber (Weisweil), und Joachim Ruth (Wyhl) ergaben ein überraschendes Ergebnis:Das Landwirtschaftsministerium plane, einen Teil der vor kurzem auf den Weg gebrachten Verwaltungsreform zurückzunehmen. Die Ämter für Flurneuordnung, Wasserwirtschaft und Forst sollen wieder aus den Landratsämtern ausgegliedert werden. Das eine oder andere könnte auf die Hochburg kommen.

Ein weitere Knackpunkt könnte der Betrieb des Internats sein. Der Minister hält dies für eine wichtige Voraussetzung zum Bestand der Hochburg. Hier wollten Peter Vollherbst (Endingen) und Karl-Heinz Schweikert (Freiamt) neue Infos über den Sachstand zur Gründung eines Vereines "Horizonte-Verein für integriertes Leben", der ein Wander- und Ferienhaus auf der Hochburg einrichten möchte. Kontakte zu Landrat und Oberbürgermeister seien aufgenommen. Die Signale machten Hoffnung. Jetzt sei man auf der Suche nach einem Träger und vor allem Sponsoren für diese zukunftsweisende Projekt.
Erfolgreich betrieben werde eine solche Einrichtung schon in Himmelreich, mit denen die Interessenten von "Himmelreich" bereit in engen Kontakt stünden. Fritz Schlotter sprach dann das Vorhabendes Ministeriums an, auf der Hochburg ein Fachschulzentrum einzurichten als Konzentration verschiedener noch bestehender Standorte im Land. Diese Überlegungen seien ja recht schön und gut, doch Träger der Schule sind die Kreise. Und die wissen wenigstens zum Teil noch überhaupt nicht Bescheid. Ein Vorgang, der nach Meinung der Freien Wähler nicht gerade das Vertrauen in die "Hohe Politik" verbessere.
Auf jeden Fall sei es für die Freien Wähler unabdingbar, dass ein Revidieren des Kreistagsbeschlusses vom 18/10/06 (Landwirtschaftsamt in Neubau, Landwirtschaftsschule in Gewerbeschule) nur dann in Frage komme, wenn die finanziellen Auswirkungen für den Kreis tragbar seien