Im Fokus: Vereine und Mobile Jugendarbeit
Freie Wähler setzen erste Etatschwerpunkte
Teningen. Die Situation ist allenthalben bekannt: Finanzielle Lage in fast allen Gemeinden 2010 und 2011 katastrophal. Die Einnahmen (Gewerbesteuer, Zuweisungen vom Land usw.) brechen weg, Ausgaben bleiben gleich oder steigen sogar (Personal- und Betriebsausgaben). Verwaltung und Bürgermeister fordern bei jeder Gelegenheit strikte Haushaltsdisziplin.
"Keine Versprechungen machen, das meiste wird unerfüllbar bleiben", so der Tenor. Was für die Gemeinderäte gelte, müsse natürlich auch von der Verwaltung eingehalten werden, bekräftigten die Freien Wähler Gemeinderäte bei ihrer letzten Klausursitzung.
Bürgermeisterstellvertreter und Fraktionsvorsitzender Fritz Schlotter erläuterte dann einige Grundzüge der langfristig angelegten kommunalpolitischen Arbeit der Freien Wähler, vor allem auch wegen der beiden neuen Kollegen Bernhard Engler und
Thomas Hügle. Unantastbar, in guten wie in schlechten Zeiten, seien die ungekürzten Regel- und Jugendzuschüsse an die Vereine, denn hier werde unbezahlbare gesellschaftspolitische Sozialarbeit für Jung und Alt geleistet.
Auch in den schwierigen Jahren 2010 und 2011 solle dies bleiben, so der einstimmige Beschluss der Fraktion. Karl Theo Trautmann und Helmut Schundelmeier gingen dann auf die vermehrten Beschwerden über Ruhestörungen und Anzeigen wegen Sachbeschädigungen in der Gesamtgemeinde ein. Im Augenblick wegen der kühlen Witterung weniger, doch Frühjahr/Sommer 2010 stehe vor der Tür, mit allen negativen Begleiterscheinungen.
Eine personell unterbesetzte Polizei könne hier nur bedingt Abhilfe schaffen und der von der Gemeinde finanzierte Sicherheitsdienst habe auch nur Teilerfolge erzielt. Die Einstellung eines Streetworkers (mobile Jungendarbeit) sei deshalb, nach Meinung aller Freien Wähler als begleitende Maßnahme unbedingt erforderlich. Eine personelle Veränderung in der Jugendpflege gibt die Möglichkeit, hier durch Umstrukturierungen relativ kostensparende Lösungen herbeizuführen.